Eine Seebestattung ist eine Urnenbeisetzung auf See.
Früher war die Bestattung auf See fast ausschließlich Seeleuten gestattet. Die Voraussetzung für eine Seebestattung ist noch immer, dass der Verstorbene eine besondere Beziehung zum Meer hatte und diese Bestattungsart ausdrücklich vom Verstorbenen gewünscht wurde.
Nach seemännischem Brauch wird die Asche außerhalb der Dreimeilenzone über rauem Grund bestattet, das sind Gebiete, in denen nicht gefischt oder Wassersport betrieben werden darf.
Ablauf Seebestattung
Meistens findet die Trauerfeier am Heimatort des Verstorbenen statt. Die Urne wird dann vom Bestatter an eine Seebestattungsreederei geschickt.
Typische Rituale bei dieser Form der Bestattung sind das Hissen der Flagge, eine musikalische Begleitung und das Blasen der Bootsmannpfeife. Die Angehörigen können dann Blumen oder Blütenblätter dem Meer übergeben.
Stille oder begleitete Seebestattung
Nehmen Angehörige teil, ist es eine „begleitete“ Seebestattung, andernfalls eine „stille“ Seebestattung. Bei einer stillen Seebestattung wird die Urne auf einer Bestattungsfahrt dem Meer
übergeben. An der Beisetzung nehmen in der Regel Kapitän und Besatzung in Marineuniform teil. Der Kapitän spricht hierbei die Trauerrede.